Aktuelles

Offener Brief an OB Beck wegen Stillstands in Sachen Stadtbahn im Februar 13

Obwohl sich im Zuge des Masterplan-Prozesses auch OB Michael Beck (CDU) für die Stadtbahn aussprach, ergriff die Stadt daraufhin nicht die notwendigen Maßnahmen, die zu einer Umsetzung notwendig wären. Aus den im Haushalt eingestellten Mittel für Sofortmaßnahmen Masterplan wurde insbesondere nicht die notwendige Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Um den Stillstand in Sachen Stadtbahn in ein gemeinsames Vorgehen von Stadt, Kreis und Stadtbahn-Initiative zu überführen, schrieb die Stadtbahn-Initiative deshalb im Februar 2012 einen Offenen Brief an OB Beck.

Ortsbegehung mit Gemeinderat und Bürgern / Zweifel am Masterplan

Im Juli 2012 nahmen Gemeinderäte und Bürger zusammen die zukünftige Stadtbahn in Augenschein und kamen zu einem klaren Ergebnis: Der im Stadtbahn-Konzept vorgesehene neue Stadtbahnhof am Poststeg sowie der Halt an der Albert Schweitzer-Schule sind die beste Lösung zur Erschließung der Innenstadt und der Nordstadt. Ein Halt am Rathaussteg mit Aufzug zur Panoramastraße wäre viel zu teuer und brächte weniger Fahrgäste. Der Gränzbote berichtete darüber. Nachdem im April der parteiübergreifende politische Konsens pro Stadtbahn klar schien, musste im Juli Stadt- und Kreisrat Hans-Martin Schwarz (LBU / Grüne) mittels eines Leserbriefes OB Michael Beck (CDU) und Landrat Stefan Bär (FW) erneut darauf hinweisen, dass die Stadtbahn Tuttlingen jetzt als Teil des Masterplans auch umgesetzt werden muss.

April 2012: Die Stadtbahn kommt im politischen Mainstream Tuttlingens an

Am Anfang stand Landtagspräsident Guido Wolf (CDU), der per Pressemitteilung öffentlichkeitswirksam seine Unterstützung für die Tuttlinger Stadtbahn bekundete und gleich bei Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) dafür warb. Daraufhin erklärte "Emil" im Gränzboten: "Alle wollen die Stadtbahn". Die Idee ist im politischen Mainstream der Stadt angekommen. Die alten Widerstände scheinen beseitigt. Beim Rittergartengespräch erläuterte Andreas Frankenhauser nochmals die Vorzüge der Stadtbahn und kündigte an, 2012 auch bei Gewerkschaften und Industrie für das Tuttlinger Schienenprojekt zu werben. Wird die Machbarkeitsstudie jetzt bald kommen?

Neuer IRE-Halt in Fridingen, 2. Masterplan-Bürgerforum und Landratswahl

Was Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) der Stadtbahn-Initiative bereits 2011 in Aussicht gestellt hatte, wird zum 1. Mai 2012 Realität: Fridingen wird Regelhalt der IRE: dadurch wird es zukünftig werktags 13 Schienenverbindungen zwischen Fridingen und Tuttlingen geben (7x per IRE, 6x per Ringzug). Die Reisezeit des IRE zwischen Fridingen und Tuttlingen beträgt dann nur noch 10 Minuten anstatt 45 Minuten per Bus. Bis zur Einführung des Stadtbahn-Betriebs ein deutlicher Fortschritt für das Donautal! Beim 2. Bürgerforum am 13.3.12 sprachen sich die Fachleute des Frankfurter Büros Speer & Partner nochmals deutlich für die Stadtbahn und einen neuen Stadtbahnhof am Poststeg aus. Bei der Landratswahl am 15.3.12 forderte der CDU-Kandidat Matthias Frankenberg die Stadtbahn Tuttlingen ein. Auch der neue Landrat Stefan Bär (FW) plädierte für bessere Schienenverbindungen im Landkreis.

Der Masterplanprozess in Tuttlingen

Am 27. Juni 2011 präsentierte das Büro Albert Speer & Partner in der Alten Festhalle in Tuttlingen seine Ideen zur Stadtentwicklung in Tuttlingen. Im Bereich Verkehr Schienenverkehr vertrat Speer & Partner dann im Wesentlichen das Stadtbahn-Konzept und nahm Bezug auf das bürgerschaftliche Engagement, das es schon gibt. Die von Albert Speer & Partner vorgeschlagenen zusätzlichen Halte für den Stadtbahn-Betrieb entsprechen genau den hier vorgeschlagenen; nämlich Poststeg - Stadtmitte, Albert-Schweitzer-Schule und Schmelze. Die "Sicht von außen", die der Masterplan-Prozess verspricht, stärkt so den bürgerschaftlichen Einsatz für einen besseren Schienenverkehr in Tuttlingen.

Die neue grün-rote Landesregierung und die Stadtbahn

Im Koalitionsvertrag der neuen grün-roten Landesregierung ist die Förderung von Stadtbahn-Systemen ausdrücklich festgeschrieben. In einem Brief an Verkehrsminister Winfried Hermann (Word-Datei) hat die Stadtbahn-Initiative nun auch um Unterstützung für die Tuttlinger Stadtbahn gebeten und hofft insbesondere, dass mit dem Ende von Stuttgart 21 auch bald Mittel für die Förderung von Verkehrsprojekten im ländlichen Raum zur Verfügung stehen.

Haushaltsberatungen der Stadt Tuttlingen im November/Dezember 2010

Bei den Beratungen des Tuttlinger Gemeinderats für das Jahr 2011 stellte LBU-Stadtrat Hans-Martin Schwarz den Antrag, 10.000 Euro für eine Machbarkeitsstudie für die Stadtbahn bereitzustellen. Nach negativen Äußerungen von CDU, SPD und Freien Wählern zog Schwarz den Antrag jedoch wieder zurück. Erster Bürgermeister Emil Buschle (CDU) zog den Bedarf für eine Stadtbahn grundsätzlich in Frage, ohne eine entsprechende Machbarkeitsstudie abzuwarten. Gemeinderat Hellmut Dinkelacker (SPD) hielt die Stadtbahn gar für eine "fixe Idee". In seiner Haushaltsrede hielt Hans-Martin Schwarz nochmals ein deutliches Plädoyer pro Stadtbahn, indem er auf die 13000 Einpendler und 4000 Auspendler aus Tuttlingen hinwies, von denen man einen Teil mit einem attraktiven Stadtbahnkonzept zum Umsteigen auf die umweltfreundliche Schiene bringen könnte.

Podiumsdiskussion am 6. Oktober 2010

Am 6. Oktober fand die gut besuchte Podiumsdiskussion zum Thema Stadtbahn statt. Auf dem Podium waren:

*Willi Kamm, Baubürgermeister der Stadt Tuttlingen (SPD)
*Jörg Kaltenbach, Bürgermeister der Stadt Mühlheim (CDU)
*Stefan Helbig, Erster Landesbeamte, Landratsamt Tuttlingen
*Hans-Martin Schwarz, Fraktionsvorsitzender der Offenen Grünen Liste (OGL) im Kreistag
*Andreas Frankenhauser, LBU-Basis

Susanne Reinhardt-Klotz, Kreisrätin der Offenen Grünen Liste, moderierte die Veranstaltung, bei der unterschiedliche Positionen klar wurden: Während OGL-Kreisrat Hans-Martin Schwarz und Andreas Frankenhauser glühende Plädoyers für einen attraktiven Nahverkehr in Tuttlingen hielten, meinte der Tuttlinger Bürgermeister Kamm, dass man in Tuttlingen überhaupt kein Verkehrsproblem habe, und man deshalb auch den Ringzug nicht zur Stadtbahn ausbauen müsse. Stefan Helbig argumentierte differenzierter und Jörg Kaltenbach trat trotz aller technischen Probleme, die man auf dem Weg zur Stadtbahn lösen müsse, für eine Verbesserung des Verkehrs auf der Donautalbahn ein. Mehr zur Veranstaltung gibt es auf der Seite der LBU Tuttlingen.

Vernetzung und Diskussion

Wichtig ist derzeit auch, Partner für das Projekt Stadtbahn zu finden. Sehr viel Unterstützung gibt es nach wie vor von der Offenen Grünen Liste im Kreistag (OGL), insbesondere von Hans-Martin Schwarz und Susanne Reinhardt-Klotz. Auch die Tuttlinger LBU steht hinter dem Projekt. Viel Unterstützung hat die Stadtbahn-Idee auch bei den Eisenbahnfreunden Tuttlingen gefunden. Auch gibt es eine Zusammenarbeit mit der Initiative Regionalstadtbahn Albstadt. Schließlich sind die Überlegungen der Albstädter und Tuttlinger Initiative sehr ähnlich, was im April 2010 auch in einem Leserbrief im Zollern-Alb-Kurier seinen Niederschlag fand. Insgesamt kann festgestellt werden, dass das Projekt in Tuttlingen immer mehr Unterstützer findet und auch in der Breite wahrgenommen und diskutiert wird. Bei der Möhringer Fasnet 2010 beispielsweise bedichtete der Möhringer Zunftmeister Willi Gleichauf die Stadtbahn sogar vor voll besetzter Angerhalle. Seit Mai 2010 hat die Tuttlinger Stadtbahn ebenfalls eine Facebook-Fanseite, die sich steigender Beliebtheit erfreut.

Die Stadtbahn bei den 27. Horber Schienentagen 2009

Im November 2009 beschäftigten sich mit den Horber Schienentage erstmal die größte schienenpolitische Veranstaltung im deutschsprachigen Raum mit der Tuttlinger Stadtbahn. Dies geschah im Rahmen des Projekts "Kleckern statt Klotzen", das den Schwerpunkt in der verkehrspolitischen Diskussion weg von teuren, prestigeträchtigen Großprojekten meist in Ballungsräumen führen möchte, sondern vielmehr aufzeigt, wie viele sinnvolle kleine Projekte es gibt, bei denen man mit wenig finanziellen Aufwand, einen großen Mehrwert schaffen kann. Das Tuttlinger Stadtbahn-Projekt stellten die Horber Schienentage mit dieser Seite zusammen.

Stadtbahn-Diskussion im Kommunalwahlkampf 2009

Nachdem das Thema Stadtbahn 2006 viel Aufmerksamkeit erlangte, war es die zwei darauf folgenden Jahre eher ruhig um das Thema. Das änderte sich mit dem Kommunalwahlkampf 2009. Obwohl es zuvor positive Stimmen aus allen politischen Gruppierungen zur Stadtbahn gab, griff nur das LBU- und OGL-Programm das Thema auf und machte es so zu einer wichtigen Auseinandersetzung des Kommunalwahlkampfs. Ausführlich wurde das Thema im Kommunalwahlforum auf Squadhouse.de diskutiert, wo das Thema Stadtbahn viel Interesse fand. Hier äußerte sich mit Fabian Rothfuss auch erstmals ein Tuttlinger Sozialdemokrat wohlwollend zum Thema.



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